Der Untersberg

Im südlichsten Bereich Bayerns, eingebettet in das beeindruckende Panorama des Berchtesgadener Landes, erhebt sich ein Berg, der seit Jahrhunderten nicht nur Wanderer und Naturfreunde anzieht, sondern auch spirituell suchende Menschen, Schamanen, Heiler, Mystiker, Geomanten, Geschichtenerzähler und Sagenliebhaber: der Untersberg.

Ein Berg mit Charakter

Mit seinen über 1.973 Metern Höhe (Berchtesgadener Hochthron) dominiert der Untersberg die Landschaft zwischen Berchtesgaden und Salzburg. Schon beim ersten Blick auf seine schroffen Felsen und markanten Formen spürt man: Das ist kein gewöhnlicher Berg. Hier treffen Naturwunder, Geschichte und Mystik aufeinander – und genau das macht den Reiz des Untersbergs aus.

Der Untersberg ist als nördlichstes Massiv der Berchtesgadener Alpen eine markante Landmarke am Alpenrand. Er liegt in den Ländern Bayern (Deutschland) und Salzburg (Österreich). Bei einem sonst ausgeprägten Gipfelplateau verfügt das etwa 70 km² große Massiv über die Hauptgipfel Berchtesgadener Hochthron (1972 m ü. NHN) und Salzburger Hochthron (1853 m ü. A.). (de.wikipedia.org/wiki/Untersberg)

Paradies für Wanderer und Bergsteiger

Der Untersberg bietet eine Vielzahl an Routen – von gemütlichen Wanderwegen bis hin zu anspruchsvollen Klettersteigen. Besonders beliebt ist der Aufstieg über den Dopplersteig oder die Tour zum Berchtesgadener Hochthron, dem höchsten Gipfel des Massivs.

Wer es entspannter mag, nimmt die Untersbergbahn von Grödig aus (auf österreichischer Seite) und schwebt fast lautlos auf über 1.770 Meter hinauf. Oben angekommen, eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf die Alpen, das Berchtesgadener Land und die Stadt Salzburg – ein perfekter Ort für eine Brotzeit mit Aussicht.

Geologie und Naturwunder

Neben seiner mystischen Aura beeindruckt der Untersberg auch geologisch: Das Massiv besteht hauptsächlich aus Dachsteinkalk, durchzogen von zahlreichen Höhlen – darunter die bekannte Riesending-Schachthöhle, die tiefste und längste bekannte Höhle Deutschlands. Auch botanisch ist der Berg ein kleines Wunder, denn auf den Almen und in den felsigen Regionen wachsen seltene Pflanzenarten und alpine Blumen.

Innerhalb des Massivs befinden sich zahlreiche Höhlen, darunter die als Schauhöhle erschlossene Schellenberger Eishöhle und die Riesending-Schachthöhle, die mit mindestens 20,3 km die längste und mit über 1149 m die tiefste Höhle in Deutschland ist. Dieser Höhlenreichtum ist Ausgangspunkt für zahlreiche Sagen und Mythen, die sich um den Untersberg ranken. (de.wikipedia.org/wiki/Untersberg)

Sagen und Mythen – das „deutsche Avalon“

Kaum ein anderer Berg im deutschsprachigen Raum ist so eng mit Mythen und Legenden verbunden wie der Untersberg. Seit Jahrhunderten erzählt man sich Geschichten über:

  • Zeitlöcher und Zeitanomalien: Wanderer, die nur ein paar Stunden unterwegs waren, kehrten angeblich erst Jahre später zurück.
  • Kaiser Karl den Großen, welcher der Legende nach im Inneren des Berges schlafen und eines Tages wieder erwachen soll, um die Welt zu retten.
  • Zwerge und Berggeister, die tief in den Höhlen leben und das Schicksal der Region mitbestimmen.

Der Untersberg wird oft als das „deutsche Avalon“ bezeichnet – und das hat viel mit seiner mythischen, geheimnisvollen Aura und den zahlreichen Legenden zu tun, die sich um ihn ranken. Diese Bezeichnung spielt auf die keltische Insel Avalon an – ein mystischer Ort aus der Artussage, wo König Artus nach seiner letzten Schlacht hingebracht wurde, um zu heilen und eines Tages zurückzukehren.

Diese Erzählungen haben dem Untersberg auch den Namen „magischer Berg“ eingebracht – und wer einmal dort war, weiß, warum.

Tipps für deinen Besuch
  • Beste Jahreszeit: Frühjahr bis Herbst – im Winter ist Vorsicht geboten, da viele Wege nicht begehbar sind.
  • Ausrüstung: Je nach Route – von Wanderschuhen bis Klettergurt. Die Wetterlage kann schnell umschlagen.
  • Achtsamkeit: Viele Bereiche des Untersbergs stehen unter Naturschutz. Bitte respektiere Flora und Fauna.
  • Besonderer Tipp: Der Sonnenuntergang vom Geiereck (nahe der Bergstation) ist ein Erlebnis, das du nie vergessen wirst.
Fazit: Der Untersberg – mehr als nur ein Berg

Ob du Naturfreund, Abenteurer, Geschichtensammler oder einfach auf der Suche nach einem unvergesslichen Ausblick bist – der Untersberg hat für jeden etwas zu bieten. Seine Mischung aus wilder Schönheit, faszinierender Geschichte und spürbarer Magie macht ihn zu einem Ort, den man nicht einfach besucht, sondern bewusst und achtsam erlebt.

Also: Spüre in dein Herz und wenn du ihn wahrnimmst – folge dem Ruf des Untersbergs!


Quellen: